Apotheken
17. Juli 2022·2 min. Lesezeit

Alle Medika­mente jederzeit im Blick

Der elektronische Medikationsplan liefert einen schnellen und detaillierten Überblick über die Einnahme von Medikamenten und weiteren wichtigen Informationen.

von Markus Dikty

Rund ein Viertel der Bevölkerung nimmt mittlerweile eine Dauermedikation ein. Daher ist es sehr wichtig neu hinzukommende Medikamente auf die bereits eingenommene Medikation gut abzustimmen. Der elektronische Medikationsplan (kurz eMP) unterstützt die Leistungserbringer im Gesundheitswesen dabei einen umfassenden und stets aktuellen Stand der Einnahme und Dosis von Medikamenten zu erhalten.

Zusätzlich zur aktuellen Medikation bietet der eMP weitere Informationen über den Patienten wie Allergien und Unverträglichkeiten sowie eine Medikationshistorie aus der Vergangenheit.

Aufbau des eMedikationsplans

Der eMP verfügt über einen sehr strukturierten Aufbau um dem Leistungserbringer einen guten und schnellen Überblick über alle Informationen zu geben. Er gliedert sich in insgesamt vier Bereiche:

Angaben zum Patienten

  • Vorname
  • Nachname
  • Geburtsdatum

Angaben zur Medikation

  • Verschriebene Medikamente
  • Eigens erworbene Arzneimittel
  • In der Vergangenheit eingenommene Medikamente

Medikationsrelevante Daten

  • Allergien und Unverträglichkeiten
  • Patientenindividuelle medizinische Parameter
  • Z.B. Gewicht oder Kreatininwert

Hinweise und Informationen

  • Interprofessioneller Informationsaustausch
  • Kommentarmöglichkeit zu einzelnen Medikamenten
  • Kommentare zum gesamten Medikationsplan

Vorteile des elektronischen Medikationsplans

Der eMP zeichnet sich durch seine digitale Verfügbarkeit aus. Änderungen und neue Medikamente sind schnell eingetragen und somit ist der Plan stets auf dem neuesten Stand und liefert wichtige Informationen zur aktuellen Medikation und weiteren wichtigen Hinweisen. Diese Transparenz verringert die Gefahr von Fehlmedikationen und Wechselwirkungen um ein Vielfaches.

Darüber hinaus kann durch den Hinweis auf Allergien und Unverträglichkeiten eine bessere Behandlung erfolgen, denn Leistungserbringer können Arzneimittel von vornherein ausschließen, auf die die Patienten allergisch reagieren. Somit sinkt auch das Therapierisiko für den Patienten deutlich.

Apotheken profitieren vom elektronischen Medikationsplan ebenso, denn die Beratung in der Apotheke wird durch die Einsicht in den eMP nicht nur effizienter und schneller sondern auch sicherer. Gleichzeitig können behandelnde Ärzte sehen, welche Arzneimittel der Patient eigenständig in der Apotheke erworben hat und diese bei seinem Behandlungsverlauf berücksichtigen.

Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu diesem Artikel haben, schreiben Sie uns gerne unter info@curenect.de oder vernetzen Sie sich mit unserem LinkedIN Account.